"DER GANG VOR DIE HUNDE"

Brigitte Heindl liest ERICH KÄSTNER

A-B-G-E-S-A-G-T :-( in der CAFE KORB Artlounge
"DER GANG VOR DIE HUNDE"

Die große Sprachkunst, der subtile Humor und die messerscharfe Beobachtungsgabe Kästners eröffnen jener Zeittemperatur, in welcher der Roman entstanden ist, einen Raum.
Man kann ihr dort begegnen - unmittelbar, auf höchst lebendige Weise.

Der Gang vor die Hunde:
Berlin, Anfang der 1930er Jahre. Jakob Fabian ist ein junger Germanist, der bei einer vereinsamten Witwe zur Untermiete wohnt und seinen Lebensunterhalt als Reklamefachmann einer Zigarettenfabrik bestreitet. Als er unerwartet seine Stellung verliert, erklärt seine Freundin Cornelia nach nur wenigen Tagen des Zusammenseins die noch junge Beziehung für beendet. Fabian wollte sich für sie ändern, sie hingegen hatte andere Pläne. Kurz darauf nimmt sich Fabians bester Freund Labude das Leben. Er hinterlässt einen Abschiedsbrief, in dem er seine Motive darlegt: seine Verlobte habe ihn nie geliebt, seine Habilitationsschrift sei abgelehnt worden. Nach dem Tod des Freundes verlässt Fabian Berlin und kehrt zu seiner Mutter zurück, wo er eine neue Arbeitsstelle finden will. Dazu kommt es nicht mehr.
"Fabian – Die Geschichte eines Moralisten" (1931) ist Erich Kästners Meisterwerk. Doch das Buch wurde vor seinem Erscheinen verändert und gekürzt, denn der junge Kästner hatte in seinem ersten Roman alle Register gezogen. Noch in der verharmlosten Fassung galt das Buch vielen als dekadent und obszön.
Die vorliegende „Urfassung“ des Fabian zeigt „wie gefährlich Literatur einmal sein konnte“ – wie Herausgeber Sven Hanuschek in seinem Nachwort schreibt.

DER AUTOR:
ERICH KÄSTNER
, 1899 in Dresden geboren, begründete gleich mit zwei seiner ersten Bücher seinen Weltruhm, "Herz auf Taille" (1928) und "Emil und die Detektive" (1929).
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurden seine Bücher verbrannt, sein Werk erschien nunmehr in der Schweiz im Atrium Verlag.
Erich Kästner erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Georg Büchner Preis. Er starb 1974 in München.

DIE VORLESERIN:
BRIGITTE HEINDL
studierte Arabistik und erhielt ein Nachwuchsstipendium für Literatur. Sie lebt und arbeitet in Wien.

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EINTRITT:
FREI

  • Freier Eintritt