Der Mittwochs Salon im Café Korb präsentiert:

"AGIEREN UND HANDELN" mit Alice Pechriggl & Elisabeth Schäfer

A-B-G-E-S-A-G-T :-( in der CAFE KORB Artlounge
Der Mittwochs Salon im Café Korb präsentiert:

Der MITTWOCHS SALON im Café KORB
Gruppen-Psychoanalyse und Gesellschaft

Der MITTWOCHS SALON ist ein Ort der Begegnung und des Austauschs zu gesellschaftsrelevanten Themen, Veränderungen, Konflikten und Herausforderungen im menschlichen Zusammenleben. Geladen werden GruppenpsychoanalytikerInnen, PsychoanalytikerInnen, VertreterInnen verschiedener Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften, KünstlerInnen und Kulturschaffende.

Das Thema am 08. 04.2020:
AGIEREN UND HANDELN

„Im Kontext der Kulturwissenschaften hat die Gruppenpsychoanalyse für die gesellschaftliche und kulturelle Dimension des Handelns erhellende Zugangsweisen und Theoriebildungen hervorgebracht, die den Horizont über psychoanalytisch-kulturtheoretischer Ansätze hinaus maßgeblich verschoben haben.“
In ihrem Buch „Agieren und Handeln“ geht es Alice Pechriggl darum, „diese Verschiebung philosophisch im Hinblick auf eine Vertiefung des Handlungsbegriffs zu verdichten.“

„Die Erschließung des Spannungsfeldes zwischen Agieren und Handeln beginnt mit der Frage nach der Permeabilität der Grenze zwischen Agieren und Handeln. Agieren nenne ich zuerst das, was in Anschluss an Sigmund Freuds Gebrauch des Begriffs gemeinhin als Ausagieren von unbewussten oder unterdrückten Affekten, Wünschen, Vorstellungen bzw. ihren Legierungen genannt wird. […] Was in der Philosophie und darüber hinaus Handeln genannt wird, ist das bewusste Tun im Sinne der Deliberatio, d.h. des Mit-Anderen- bzw. Mit-sich-zu-Rate-Gehens; es ist das begründete oder zumindest motivierte, intentionale Tun.“

Ein experimenteller Denkraum zur Erforschung des Spannungsfeldes Agieren und Handeln stellt für Alice Pechriggl das Zusammenwirken von Philosophie und Kunst dar. In der Verbindung von künstlerischen und philosophischen Schöpfungen sieht sie einen „Akt des Widerstands – gegen die phantasietötende und schließlich Tod bringende Herrschaft der technizistischen Kontrollgesellschaft.“

Elisabeth Schäfer pflegt ebenfalls diesen interdisziplinären Zugang zu philosophischen Fragestellungen.
Zu ihren Forschungsprojekten zählen unter anderem “Artist Philosophers. Philosophy as Arts-Based research” sowie „Writing Matters: Trans-Sensible Exposures. Writing as Arts-based Research.“

Als Gäste begrüßen wir:
ALICE PECHRIGGL
,
Philosophin und Gruppenpsychoanalytikerin, ist Professorin für Philosophie am Institut für Philosophie der Alpen-Adria-Universität in Klagenfurt.
Neben Philosophie studierte sie Politikwissenschaft und Alte Geschichte in Wien, Florenz und Paris, wo sie mehrfach Gastprofessorin war. Mitwirkende am art-based-research-project: philosophy on stage #3.
Ihre Forschungsschwerpunkte sind u.a. politische und antike Philosophie, philosophische Geschlechteranthropologie sowie Kulturphilosophie und Psychoanalyse.

Publikationen (Auswahl):
"Agieren und Handeln. Studien zu einer philosophischen-psychoanalytischen Handlungstheorie." 
Transcript Verlag: Bielefeld 2018.

Mit Arno Böhler, Christian Herzog (Hg.):
"Korporale Performanz: Zur bedeutungsgenerierenden Dimension des Leibes."
Transcript Verlag: Bielefeld 2013.

"Chiasmen: Antike Philosophie von Platon zu Sappho - von Sappho zu uns."
Transcript Verlag: Bielefeld 2006.

ELISABETH SCHÄFER,
Philosophin am Institut für Philosophie der Universität Wien, wo sie seit 2010 lehrt sowie an der Universität für angewandte Kunst Wien, der Universität Frankfurt, der UdK Berlin und der Universität Klagenfurt.

Zu ihren Forschungs- und Lehrschwerpunkten gehören: Dekonstruktion, Queer-Feministische Philosophie, Écriture feminine, Schreiben als künstlerische Forschung, Performance-Philosophie. Sie realisiert laufend Vorträge, Lecture Performances, Interventionen etc.

Publikationen (Auswahl):
Mit Esther Hutfless (Hg.):
"Hélène Cixous: Gespräch mit dem Esel. Blind Schreiben."
Zaglossus Verlag: Wien 2017.

Mit Esther Hutfless, Gertrude Postl (Hg.):
"Das Lachen der Medusa. Zusammen mit aktuellen Beiträgen."
Passagen Verlag: Wien 2012 (Zweite Auflage: 2017).

„The Origin of Tears – Derridas Zirkumskriptionen der Körper“, in:
Die Zukunft gehört den Phantomen. Kunst und Politik nach Derrida, herausgegeben von Artur Boelderl und Monika Leisch-Kiesl, Transcript 2018, pp. 209-227.

Moderation:
Florian FOSSEL
Psychoanalytiker und Gruppenanalytiker

Reservierung & Tickets

EINTRITT:
FREI

  • Freier Eintritt