"Vom Denken zum Meinen, vom Meinen zum Wahn."

präsentiert von FREUD IM KORB

Freud im KORB in der CAFE KORB Artlounge
"Vom Denken zum Meinen, vom Meinen zum Wahn."

Die Kandidatinnen und Kandidaten der WPV und des WAP laden herzlich ein zu:

FREUD IM KORB:
Daniel Ivancic (WAP) über:
"Vom Denken zum Meinen, vom Meinen zum Wahn."

Bemerkungen zum Verhältnis von narzisstischer Bedürftigkeit, Rationalisierung und Ideologie.

Der wahrnehmbare Verfall des öffentlichen Diskurses, den wir an den überbordenden Phrasen wie „fake news“, „Spaltung der Gesellschaft“, „moralisierend-diffamierender öffentlicher Diskurs“ ablesen können, stellt kein neues Phänomen dar. Bereits die Schriften der älteren Kritischen Theorien zeugen von dem Versuch zu verstehen, warum sich Menschen - gegen jede Vernunft und jeden Rückbezug auf Realität - Meinungen, Vorurteile und Ideologien zu eigen machen, um sich abzuschotten gegen eine Auseinandersetzung mit der eigenen (gesellschaftlichen) Wirklichkeit oder derjenigen von anderen.

Ein zentraler Text hierzu, ist T.W. Adornos Essay: Meinung Wahn Gesellschaft. Unter Rückgriff auf das psychoanalytische Konzept des Narzissmus wird hier versucht, das pathologische, wahnhaft verzerrende Potential der öffentlichen Meinung aus dem subjektiv individuellen Denken und Meinen - und wie diese gesellschaftlich mitgeformt werden - heraus zu bestimmen.

Mit Adornos Text als Grundfolie sollen dessen Überlegungen mit neueren psychoanalytischen Konzepten, die versuchen die psychoanalytische Begrifflichkeit offen zu halten für ihre gesellschaftliche Vermittlung, reflektiert und vertieft werden, um darüber hinaus auch zu bestimmen, in wie weit psychoanalytisches Verstehen helfen kann, gesellschaftliche Prozesse zu begreifen und zu kritisieren.

Vortrag: Daniel Ivancic (WAP)