Emil Bobi liest aus seinem Roman-Debüt

"Abara da Kabar – Die Rückreise"

Lesung in der CAFE KORB Artlounge
Emil Bobi liest aus seinem Roman-Debüt

„Prickelnde Sprachphilosophie. Abara da Kabar liest sich wie Bobis Befreiung, im Buch kann er sich strecken und alte Ketten sprengen.“
(Peter Pisa im KURIER)

DAS BUCH:
Der Wiener Journalist Franz Ignaz Baumhackl erkennt eines Tages, dass die Sprache nicht funktioniert. Baumhackl: „Die Sprache war kaputt. War immer schon kaputt gewesen. Die Sprache, dieses mit Lautbildern aus modulierter Atemluft operierende Kommunikationssystem, das den Menschen zu einem geistigen Wesen gemacht hat, war defekt wie ein Funkgerät, das zwar blinkte und zischte, aber nichts übermittelte. Man konnte zwar hineinbrüllen so oft und so deutlich man wollte, am anderen Ende war nur ein elektrisches Sieden zu hören, zerfetzt von durchbrechenden Schleifgeräuschen, die man für Botschaften hielt und die man mit weiteren Schleifgeräuschen näher erörtern wollte.“
Verlag Anton Pustet
368 Seiten
ISBN 978-3-7025-1015-2
€ 24,00

DER AUTOR:
Jahrgang 1958, war 30 Jahre lang Journalist, die letzten fünfzehn als Chefreporter des Nachrichtenmagazins profil, hat zahlreiche Kriegsschauplätze bereist und ist für sein Markenzeichen, die investigative Recherche, wiederholt ausgezeichnet worden.
Er lebt in Wien und in der Südsteiermark.

DER AUTOR ÜBER SEIN BUCH:
"Ich habe die Kluft gesehen. Es war nichts Optisches, nur ein Gefühl: Es gibt eine Kluft zwischen Gesagtem und Gemeintem. Sie ist allgegenwärtig, immerwährend und unüberbrückbar, wo immer Menschen miteinander sprechen. Den Großteil ihrer Gespräche verwenden sie darauf, zu erklären, was sie mit dem schon Gesagten eigentlich gemeint haben. Diese Kluft ist unheimlich, sie macht fremd.
Das ist der Kerngedanke, um den herum dieser Roman entstanden ist.
Der Protagonist Ignaz Baumhackl erkennt eines Tages, dass das Kommunikationssystem Sprache defekt ist und dass die Folgen endlos und unermesslich sind.

Das Thema: Sprache und Wirklichkeit. Die These: Sprache macht Wirklichkeit.
Alles, was wir verstehen, verstehen wir nur durch Beschreibung mit Wortsprache. Auch ein Selbstbild gibt es nur, wenn es eine Beschreibung dieses Selbstbildes durch Laut-Sprache gibt.
Baumhackl aber hat erkannt, dass die Sprache der Menschen keine Wirklichkeit abbildet und daher Kommunikation technisch unmöglich ist. Er beschließt außersprachlich zu werden in einer Mediengesellschaft, in der Kommunikation zur Kippe und Falle wird."

PRESSESTIMMEN:
"... [Emil Bobi] fängt an mit einem Werk, das in Anspruch und Form einem Opus magnum gleichkommt. ..."
(LITERATUR UND KRITIK, 2021)

„Dass er seine Romanfigur mit einer ziemlich entrückten Welt konfrontiert, gibt Emil Bobi die Chance, mit beeindruckenden Sprachbildern zu spielen.“
(Christian Penz, Kleine Zeitung)

„Eine Ironie besonderer Art stellt in diesem Zusammenhang indes Bobis exzellenter Schreibstil dar, der sich wesenhaft auf seine gleichermaßen bildstarke wie eigentümlich lakonische Sprache stützt: Dass also genau jenes Instrument, dem er das Funktionieren abspricht, sein effektivstes Werkzeug im Übermitteln seines Axioms ist.“
(Bruno Jaschke, Wiener Zeitung)

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