„The SFIEMA Improvised Music Club Juni 2024“

SFIEMA – SOCIETY FOR SOUND ART, FREE IMPROVISATION AND EXPERIMENTAL MUSIC AUSTRIA lädt ein zum nächsten Konzert!

The SFIEMA Improvised Music Club Juni 2024
curated by Herbert LACINA

“Every something is an echo of nothing”
(John Cage)

„Als Neue Improvisationsmusik werden Spielweisen und -formen einer die Musikavantgarde reflektierenden Improvisationsmusik bezeichnet, wie sie unter dem Einfluss von John Cage seit Mitte der 1960er Jahre vor allem in Europa und teilweise aus dem Jazz heraus entstanden sind“!
(aus dem Vorwort zu John Cage „Empty mind“)

DAS PROGRAMM:
Set 1: Claudia Cervenca

Set 2: M!nDF*KC

ABOUT:
CLAUDIA CERVENCA:
Vor einigen Jahren, nach einem traumatischen Erlebnis herausgerissen aus meinem bisherigen Leben, sah ich mich mit einer Menge Fragen konfrontiert. Und alle diese Fragen führten zu meiner ersten Frage zurück: wer ist ICH ??? Existiert dieses ICH wenn ich keinen Namen/Beruf/Titel/Besitz habe??? Existiert ICH nach meinem Tod? Wer ist ICH? Heute blicke ich auf eine langen Zeit der Selbstfindung zurück. Ich konnte diese Frage beantworten und für mich damit neue Dimensionen des Seins eröffnen. Denn der Weg zeigt sich erst während des Gehens. Und er endet nie. Das sind Prozesse, die mich inspiriert haben. Und heute Abend bringe ich nach langer Zeit ein Soloprogramm, ein paar neue Farben in mein Stimmgefieder und ein paar neue Klanggeschichten meines ICHs!

M!nDF*KC:
Das Kollektiv "M!nDF*KC: " entstand anlässlich einer spontanen Impro Session im Kunstraum Ewigkeitsgasse. Drei Musiker unterschiedlichster Herkunft - Edward Reardon (Klavier), Herbert Lacina (7-saitiger E-Bass) und der Komponist Karlheinz Essl (Modularsynthesizer) bilden ein nicht-lineares analoges Schwingungssystem, das auf Feedbackprozessen beruht und sich immer wieder neu konfiguriert.
(Karlheinz Essl)

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Claudia Cervenca:
Stimmkünstlerin, Improvisatorin, Komponistin und Performance Künstlerin, seit mehr als 20Jahren in der experimentellen und frei improvisierten Musik aktiv, später auch in Kollaborationen mit KomponistInnen der Neuen Musik und des Neuen Musiktheaters.
Ihre Leidenschaft: die ständige Suche nach neuen stimmlichen Ausdrucksmöglichkeiten. Sie liebt das Reduzierte, Minimalistische, Ursprüngliche, Raue, Ungeschliffene, Zerbrechliche, aber auch das Extreme, Brachiale, Geräuschlastige.

Claudia Cervenca filtert Einfüsse aus Jazz, zeitgenössischer und ethnischer Musik, mischt Elemente aus Noise und erfundener Sprache und lässt facettenreiche Soundkollagen entstehen. Unter Anwendung erweiterter Vokaltechniken entwickelt sie eine eigene Ausdrucksform, die sie als Extended Voice Performance bezeichnet.
Ihr besonderes Interesse gilt der Interaktion mehreren Kunstsparten in einer gemeinsamen Performance, sowie in der Zusammenarbeit mit zeitgenössischer KomponistInnen.
Mitgründerin der Performance-Reihen Freispiel (2013) und Fermata (2014). Mitglied der Vienna Improvisers Orchestra (VIO) und Styrian Improvisers Orchestra (STIO).
Aufführungen bei: Klangspuren Schwaz, ZHdK Zürich, Kunstuniversität Graz, TU Wien, Brut im Konzerthaus Wien, Neue Oper Wien, Akademie der Künste Berlin, ORF Wien, Osimu Festival Italy, Landestheater Linz, Intrada Festival Rumänien u.a.

Karlheinz Essl:
Geboren 1960 in Wien. Studium an der Wiener Musikhochschule (1981-87):
Komposition (Friedrich Cerha), Elektroakustische Musik (Dieter Kaufmann),Kontrabass (Heinrich Schneikart), Studium an der Universität Wien (1979-89):, Musikwissenschaft und Kunstgeschichte
1989 Promotion mit einer Dissertation über Das Synthese-Denken bei Anton Webern
1990-94 "composer in residence" bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik. 1992/93 Performance-Projekt Partikel-Bewegungen mit Harald Naegeli, dem "Sprayer von Zürich". 1992/93 Realisierung Kompositionsauftrags des IRCAM in Paris. 1989 ff. verschiedenste ortsspezifische Realisierungen des work-in-progress fLOW mit Musikern aus unterschiedlichsten Genres. 1997 Komponistenportrait bei den Salzburger Festspielen im Rahmen der Reihe „Next Generation“. 2003 artist-in-residence des Festivals musik aktuell, 2004 Kuratur der Reihe AKZENTE am Brucknerhaus in Linz.

Seit 2007 Kompositionsprofessur für elektro-akustische und experimentelle Musik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien - mdw. 2016 Research Fellow an der Griffith University in Brisbane, Australien.
Neben Instrumentalwerken und Kompositionen mit Live-Elektronik auch Realtime-Kompositionen, Improvisationskonzepte, Klanginstallationen, "site"-spezifische Musik- und Raum-Performances sowie Internet-Projekte. Ständige Auftritte als Live-Performer mit selbstentwickelten Software-Instrumenten und Modularsynthesizern im Bereich von New Electronic Musik und freier Improvisation.

Zusammenarbeit mit Künstlern wie Harald Naegeli („Sprayer von Zürich“) und Jonathan Meese, den Schriftstellern Andreas Okopenko und Erwin Uhrmann sowie der Choreografin Andrea Nagl.
Zusammenarbeit mit Ensembles wie: Arditti Quartet (London), Ensemble Modern (Frankfurt), Klangforum (Wien), Het Nieuw Ensemble (Amsterdam), Ensemble InterContemporain (Paris), Ensemble Recherche (Freiburg), Champ d'Action (Antwerpen), Elision Ensemble (Brisbane), Ensemble XX. Jahrhundert, Studio Percussion graz, Ensemble Intégrales (Hamburg), Radio Symphonieorchester Wien, Orpheus Trio, Wiener Saxophonquartett und zahlreichen Musikern aus der freien Improvisations- und Elektronikszene.

Edward Reardon:
... is a composer,arranger, pianist, and keyboardist and versatile improviser.
A Chicago native, he studied music at The DePaul School of Music and has performed in many groups in many situations for a good number of years. In addition to solo and various duo performances he has been heard with numerous bands and ensembles inluding most recently 1234, OneCent, Band at 9, and The (Richard Nickel) transaction Ensemble among others. He is also a co-founding member of Raum-Espaciao Ensemble with Andres Marquetti. In addition to regular live performances, he frequently contributes to the world of theatre, having composed song settings for texts by Brecht, Shakespeare and Sam Shephard. He has also worked on sound for film and video with artists such as Steven Tod, Brian Wyrick and Galina Schevchenko.
https://edwardreardon.com/

Herbert Lacina:
*1954, Wien: 12 String Bass and other bassesist ein Wiener Musiker im Jazz und -Improvisationsbereich.

Er ist Mitglied der SFIEMA sowie Kurator (Society for Free Improvisation and Experimental Music Austria), Mitglied des Kunstraum Ewigkeitsgasse mit eigener Konzertreihe ebenso wie Kurator der Beethoven Veranstaltungsreihe 2019 / 2020 in Mödling, und auch Mitglied in der IG Bildende Kunst, der KunstbeTriebsCompany sowie Mitglied der Austrian Composers Association.

Lacina spielt häufig Konzerte im Celeste, Wiener Künstlerhaus, Porgy&Bess, Forum Stadtpark Graz, in der alten Schmiede, im KunstbeTriebs und in vielen weiteren Spielstätten^en, auch international, und tritt^ im Rahmen von Wien Modern seit 2017 auf.
Lacinas Credo: „Musik ist für mich ein Strom von Energie, frei von Formen und Grenzen“.
https://digitalart.wordpress.com/